28.07.2025
Aufbau eines E-Bike-Akkus – Ein Blick ins Innere

Moderne E-Bike-Akkus sind komplexe Systeme, die höchste Anforderungen an Sicherheit, Effizienz und Langlebigkeit erfüllen müssen. In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie ein E-Bike-Akku aufgebaut ist – von der mechanischen Struktur über die Energiespeicherung bis zur intelligenten Steuerungselektronik.
Als Hersteller mit eigener Konstruktion und Fertigung am Standort Haibach und der Entwicklung und BMS-Herstellung bei Stuttgart können wir nahezu den gesamten Prozess im eigenen Haus abbilden – von der Konstruktion bis zur Endprüfung.
1. Die Komponenten eines E-Bike-Akkus
Ein E-Bike-Akku besteht aus mehreren zentralen Komponenten, die in enger Zusammenarbeit der Konstruktion, Hard- und Softwareentwicklung sowie der Produktion exakt aufeinander abgestimmt werden:
- Corepack – das Herzstück bildet den Energiespeicher der Batterie.
- BMS (Battery Management System) – die intelligente Steuerung und Überwachung
- Gehäuse – definiert den verfügbaren Bauraum und schützt die Technik vor äußeren Einflüssen
So entsteht ein sicherer, leistungsstarker und langlebiger Akku – entwickelt und gefertigt mit höchstem Qualitätsanspruch.
2. Das Corepack – Energiespeicher und Leistungsbasis
Das Corepack ist der eigentliche Energieträger eines E-Bike-Akkus – es bestimmt maßgeblich die Kapazität und damit auch die Reichweite deines E-Bikes.

Ein Corepack besteht aus drei zentralen Komponenten:
- Zellen – zumeist moderne Lithium-Ionen-Zellen mit hoher Energiedichte
- Zellhalter – Kunststoffhalter fixieren die Zellen in der gewünschten Anordnung und sorgen für definierten Abstand – wichtig für Stabilität und Kühlung.
- Zellverbinder – Diese metallischen Verbindungen (meist aus vernickeltem Stahl oder reinem Nickel) werden per Widerstandsschweißung mit den Zellen verbunden und leiten den Strom innerhalb des Zellpacks.
Unsere Corepacks sind auf Sicherheit, Effizienz und Langlebigkeit optimiert und werden in Haibach gefertigt.
Und was bedeutet 10S4P?
Diese Bezeichnung beschreibt die elektrische Verschaltung der Zellen:
10S = 10 Zellen in Serie → 10 × 3,6 V = 36 V Nennspannung
4P = 4 Zellen parallel → 4 × 3,5 Ah = 14 Ah Kapazität
Das ergibt ein Corepack mit insgesamt 40 Zellen, passend für gängige 36 V-Systeme.
Je nach gewünschter Kapazität können auch andere Konfigurationen realisiert werden, wie z. B. 10S3P (geringere Kapazität) oder 10S5P (mehr Reichweite).
3. Das BMS – Überwachung, Schutz und Steuerung
Das Battery Management System (BMS) ist die zentrale Steuereinheit der Batterie – vergleichbar mit dem „Gehirn“ eines elektronischen Systems. Es überwacht und regelt alle sicherheitsrelevanten Parameter während des Betriebs und schützt die Batterie vor Schäden durch Fehlbelastung.

Mit dem BMS werden folgende Komponenten verbaut:
- Platine (BMS) – mit eigens entwickelter Hard- und Software, die permanent Spannungen, Ströme und Temperaturen überwacht sowohl der Einzelzellen als auch des gesamten Corepacks.
- Kabel – zur Verbindung der Platine mit den Zellen, Sensoren und Schnittstellen (z. B. Lade- und Entladebuchse).
- Temperatursensoren – direkt an den Zellen platziert, um kritische Erwärmung frühzeitig zu erkennen
Unser BMS ist nach internationalen Normen entwickelt, geprüft und erfüllt mehrere Schutzfunktionen, die in vielen Fällen über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinausgehen.
Dazu zählen unter anderem:
- Abschaltung bei Über- oder Unterspannung einzelner Zellen
- Schutz vor zu hohem Lade- oder Entladestrom
- Temperaturüberwachung und automatische Trennung bei Überhitzung
Wird ein kritischer Wert überschritten, greift das BMS sofort ein und trennt das Zellpaket vom System – für maximale Sicherheit und Langlebigkeit.
Dank eines Bluetooth-Chips kann die Batterie ohne Weiteres über die mobile App AV-Toolbox oder das Händlertool, den Akku Vision Test Tower, mit Softwareupdates bespielt werden.
4. Das Gehäuse – Schutz und Funktionseinheit
Das Gehäuse schützt die sensible Technik im Inneren und gibt der Batterie gleichzeitig ihr charakteristisches Aussehen.

Es besteht aus folgenden Komponenten:
- Gehäusehälften – Sie umschließen und fixieren das gesamte Batteriesystem mechanisch. Gleichzeitig bieten sie Schutz vor Witterungseinflüssen, Schmutz und Stößen.
- Lade- und Entladebuchse – Über diese Schnittstellen wird die Batterie mit dem Ladegerät bzw. dem E-Bike-System verbunden. In manchen Modellen ist zusätzlich eine zweite Ladebuchse integriert – z. B. für Schnellladefunktionen
- LED-Folie mit Taster - Eine integrierte Statusanzeige zeigt per LED-Leiste den aktuellen Ladezustand an. Viele Modelle verfügen zusätzlich über einen Ein-/Ausschalter, um die Batterie zu aktivieren oder zu deaktivieren.
Bevor eine Batterie unser Haus verlässt, wird sie in der sogenannten EOL-Prüfung (End of Line) mit spezieller Software vollständig getestet: Nur wenn alle Parameter stimmen, wird die Batterie für den Versand freigegeben und sicher verpackt
Technik im Inneren, Qualität außen – jede Batterie von Akku Vision ist das Ergebnis aus durchdachter Entwicklung, präziser Fertigung und strenger Endkontrolle.